Beselich kennenlernen

Die Gemeinde Beselich entstand im Zuge der hessischen Gebietsreform am 30. Dezember 1970 durch den Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Heckholzhausen, Niedertiefenbach, Obertiefenbach und Schupbach. Der Zusammenschluss erfolgte seitens der Gemeinden selbstständig. 

Die neugewählte Gemeindevertretung beschloss bei ihrer Konstituierung am 26. April 1971 zwar die Einrichtung von fünf Ortsbeiräten für jeden Ortsteil, schaffte diese aber schon im August 1973 wieder ab, da diese nicht als notwendig empfunden wurden.

Der Name "Beselich" geht zurück auf das Prämonstratenserinnenkloster, das sich einst auf dem "Beselicher Kopf" befand. Der "Beselicher Kopf" ist eine 296m hohe Erhebung im Zentrum der neu gebildeten Gesamtgemeinde und wurde erstmals im Jahr 1156 erwähnt. Das Kloster Beselich wurde in einer Urkunde des Erzbischof Hillin von Trier im Jahr 1163 bestätigt. Die Ruinen der zwischen 1170 und 1230 errichteten dreischiffigen Basilika sind dank einer denkmalgerechten Sanierung heute noch erhalten. Der ehemalige Klosterhof ging 1656 in Privatbesitz über und wird heute noch landwirtschaftlich genutzt.

In der Nähe des Klosters wurde 1764 bis 1767 die katholische Wallfahrtskapelle „Maria Hilf“ erbaut.

Beselich als Wirtschaftsstandort

Beselich besticht vor allem durch seine logistisch gute Lage an der Bundesstraße und Autobahn. Entsprechend attraktiv ist für viele Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen die Ansiedlung. Schon 1975 wurde zwischen Obertiefenbach und Heckholzhausen die Kreisabfalldeponie eingerichtet, auf der 3. Juli 1989 die Main-Kraftwerke AG ein Deponiegas-Kraftwerk in Betrieb nahm.

Am 8. Oktober 2003 wurde die Teilortsumgehung Richtung Schupbach und eine Brücke über die Bundesstraße 49 eingeweiht. Im Jahr 2004 entstand das neue Investzentrum an der Bundesstraße 49 bei Obertiefenbach.

Bevölkerungsentwicklung

OrtsteilHauptwohnsitzNebenwohnsitzGesamt
Obertiefenbach 2.694402.734
Heckholzhausen 995311.026
Schupbach 1.104281.132
Niedertiefenbach 1.008171.025

5.8011165.917

Stand: 31.12.2022

Obertiefenbach 2.657432.700
Heckholzhausen 94330973
Schupbach 1.103351.138
Niedertiefenbach 1.009191.028

5.7121275.839

Stand: 31.12.2021

Obertiefenbach 2.601412.642
Heckholzhausen 94429973
Schupbach 1.111361.147
Niedertiefenbach 1.047121.059

5.7031185.821

Stand: 31.12.2020

Religionen

In der Gemeinde Beselich gibt es die zwei katholischen Kirchorte St. Ägidius Obertiefenbach und St. Marien Niedertiefenbach sowie zwei evangelische in Schupbach und in Heckholzhausen. Die katholische Wallfahrtskapelle Beselich liegt auf der in der Mitte des Gemeindegebietes befindlichen Anhöhe „Beselicher Kopf“.

Wappen

Der Wappenschild zeigt die Farben der beiden ehemaligen Territorialherren. Die vier silbernen Kreuze erscheinen auf blauem Hintergrund für Nassau-Hadamar und die drei roten Pfähle auf silbernen Hintergrund für die Grafschaft Wied-Runkel. Die vier silbernen Kreuze symbolisieren gleichzeitig die Vierzahl der Ortsteile. In einem Herzschild in der Mitte des Wappens ist stellvertretend für die einstige Basilika des Klosters die benachbarte Wallfahrtskapelle „Maria Hilf“ abgebildet. Durch die Darstellung dieses Kirchengebäudes wird außerdem die Herleitung des Ortsnamens „Beselich“ aus „basilica“ unterstrichen. Der Herzschild besitzt die Form eines Grenzsteines und gibt den „Grenz- oder Küchenstein“ im ehemaligen Klosterbezirk wieder, der die Gebiete der beiden früheren Landesherren voneinander trennte. Seine grüne Grundfarbe versinnbildlicht die Wälder, die das frühere Kloster umschließen. Die Genehmigung des Beselicher Wappens wurde am 18. Januar 1979 im Staatsanzeiger für das Land Hessen unter Nr. 6/1979 veröffentlicht.

Der Ehrenteller mit dem Wappen der Gemeinde Beselich wird als besondere Auszeichnung an verdiente Personen für langjähriges Wirken zum Wohle und Förderung des Ansehens der Gemeinde Beselich verliehen. Die Ausgezeichneten werden bei wichtigen Anlässen der Gemeinde besonders eingeladen.